Vier hervorragende Persönlichkeiten auf Briefmarken
Die Magyar Posta begeht das Zentenarium der Geburt von vier namhaften Ungarn mit einer Novität. Der Briefmarkenkleinbogen, der Umschlag und der Stempel sind Werke des Grafikers László Dudás.
Örkény István (1912–1979) Schriftsteller, Kossuth-Preisträger, Apotheker, Mitherausgeber der Zeitschrift Újhold (Neumond), Begründer der ungarischen grotesken Prosa auf dem Rang der Weltliteratur. Sein Diplom erwarb er als Apotheker und später auch als Chemieingenieur. Nach dem Krieg war er überwiegend als Dramaturg und Schriftsteller tätig. Seine Minutennovellen, mit denen er eine neue Gattung in der Literatur begründete, erschienen 1967. Diese außerordentlich kurzen, philosophischen und grotesken Schriften waren nicht nur in Ungarn, sondern auch in der Weltliteratur eine Novität. 1967 wurde sein Drama Familie Tót aufgeführt, das später in mehrere Sprachen übersetzt wurde. Dies brachte ihm den Welterfolg ein. • Sir Georg Solti (1912–1997) Dirigent, Klaviervirtuose. Nach seinen Studien an der Musikakademie war er Korrepetitor an der Budapester Oper. 1942 gewann er einen Klavierwettbewerb in Genf, damit schaffte er die Grundlage für seine Bekanntheit. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er Generalmusikdirektor der Bayerischen Staatsoper und wechselte dann an die Oper Frankfurt, später begann er seine Amtszeit am Royal Opera House in London. Er leitete das Chicago Symphony Orchestra, das Orchestre de Paris, die Berliner Philharmoniker sowie das London Philharmonic Orchestra. Er zählt als ein hervorragender Schallplatten-Dirigent; er erhielt 31 Grammys, war Ehrendoktor europäischer und amerikanischer Universitäten und die britische Königin verlieh ihm den Titel Sir. • Géza Ottlik (1912–1990) Schriftsteller, Übersetzer. Während des Krieges wurde er zum Luftschutzdienst eingeteilt und rettete Verfolgte. Am Kriegsende plante er die Erneuerung des ungarischen geistigen Lebens nach den Traditionen der Zeitschrift Nyugat (Westen). Bis 1946 war er Dramaturg beim Ungarischen Rundfunk. Er hielt Vorlesungen im Rundfunk mit dem Titel 25 Jahre ungarische Literatur, übersetzte Tonspiele und schrieb. Von 1945 bis 1957 war er Sekretär des PEN-Clubs Ungarn. Unter der Regierung von Rákosi, in den Jahren der dogmatischen Literaturpolitik, wurde er aus dem literarischen Leben verdrängt, seinen Lebensunterhalt verdiente er sich mit Übersetzungen. Sein erzwungenes Schweigen hatte 1957 ein Ende, als seine Novelle Hausdächer bei Tagesanbruch erschien. Er wurde mit dem József-Attila-Preis, Kossuth-Preis, Szép-Ernő-Preis und dem Örley-Preis ausgezeichnet. • János Szentágothai (ursprünglich Schimert, 1912–1994) ungarischer Anatom, Kossuth-Preisträger. Zu Beginn seiner Unterrichtslaufbahn arbeitete er neue Techniken im Zusammenhang mit der Forschung der Degeneration aus. 1948 wurde er korrespondierendes, 1967 ordentliches Mitglied der Ungarischen Akademie der Wissenschaften. 1961 begann in Ungarn an seinem Lehrstuhl die elektronenmikroskopische Gehirnforschung. Seine berühmteste wissenschaftliche Arbeit war ein von ihm entworfenes Lehrbuch mit dem Titel Atlas der Anatomie des Menschen, das in 13 Sprachen übersetzt wurde. 1990 erwarb er ein Mandat bei den Parlamentswahlen und arbeitete als Mitglied des Ausschusses für auswärtige Angelegenheiten. Er starb einige Monate nach Ablauf des Zyklus. (Quelle. wikipedia.org)
Bestellkode: 2012160040011 (Kleinbogen) 2012160060012 (FDC) Erscheinungsdatum: 6. Juli 2012 Gesamtnennwert: 420 HUF Auflagenhöhe: 80.000 St. Perforationsabmessungen der Marken: 30x40 mm Schnittgröße des Kleinbogens: 140 x 60 mm Druckerei: Állami Nyomda (Staatsdruckerei) Foto: MTI Foto, Magda B. Müller Entwurf: László Dudás
