Die Magyar Posta begeht den 150. Geburtstag von Géza Gárdonyi mit der Ausgabe einer Sonderbriefmarke. Auf der Briefmarke sind mittig das Porträt des Schriftstellers und im Unterdruck ein Stich der in den 1600er Jahren errichteten Burg von Eger zu sehen. Im Vordergrund unten sind Zeichen seiner selbst entwickelten Geheimschrift, die sog. „Tibetbuchstaben” zu lesen, die Folgendes bedeuten. „Herzlichen Glückwunsch, wenn es Dir gelang, dies zu entziffern. Du fandest ein Tor in das hohe, geschlossene Tibet der ungarischen Sprache. Bist Du so weit gekommen wie ich, dann findest Du auch den goldenen Apfelbaum, genannt: Analogie.” – die Lösung fanden: Gábor Gilicze und Ottó Gyürki. Auf dem zur Briefmarke gehörigen Sonderumschlag, über der einen Zeile des imaginären Bücherregals ist ein Detail aus einem Manuskript von Géza Gárdonyi auffindbar. Den Sonderstempel inspirierte eine Erfindung der damaligen Zeit, eine Tischschreibmaschine, welche Géza Gárdonyi als einer der ersten benutzte. Das Fotomaterial der Ausgabe wurde vom Dobó István Burgmuseum von Eger zur Verfügung gestellt. Nach den Entwürfen von Anita Laczkó wurden davon in der ANY Biztonsági Nyomda (ANY Sicherheitsdruckerei) 150.000 Exemplare hergestellt. Erhältlich ist die Briefmarkennovität vom 14. August in den größeren Postämtern sowie auf der Filaposta, aber sie kann auch im Webshop der Magyar Posta bestellt werden.
Géza Gárdonyi (* 3. August 1863 in Gárdony-Agárdpuszta, Ungarn als Géza Ziegler, † 30. Oktober 1922 in Eger, Ungarn) war ein ungarischer Schriftsteller, Dichter, Bühnenautor, Journalist, Pädagoge und Ehrenmitglied der Ungarischen Akademie der Wissenschaften. In der Popularität der ungarischen Literatur der Jahrhundertwende (19./20. Jh.) ist er bis heute eine prominente Figur. Er war ein besonderer Vertreter seiner Zeit, der in keine der Sparten der Literatur eingestuft werden konnte. Sein Lebenswerk bildet einen Übergang zwischen den romantischen, anekdotischen Erzählungen des 19. Jahrhunderts und dem Jugendstil, dem naturalistisch-symbolistischen Stil der mit dem 20. Jahrhundert ins Leben gerufenen „Nyugat”-Generation („Nyugat”: ungarisch „Westen” bzw. „Abendland”, Name einer einflussreichen Zeitschrift, nach der eine ganze Epoche der ungarischen Literatur benannt wird). Die Nachwelt kennt ihn vor allem durch seine in den Jahrzehnten nach der Jahrhundertwende entstandenen historischen Romane: „Egri csillagok“ („Sterne von Eger”), 1901, „A láthatatlan ember“ („Wer bist du”, später unter dem Titel „Ich war den Hunnen Untertan”), 1902, „Isten rabjai“ („Wie der Mond sich spiegelt im See”, später unter dem Titel „Die Gefangenen Gottes”), 1908.
Anfangs war er als Lehreraushilfe, später als Journalist tätig. Er schrieb nicht nur Romane und Novellen, sondern auch Gedichte, Theaterstücke, Märchen und humorvolle Erzählungen, ferner beschäftigte er sich auch mit Lexikographie und Linguistik. Er erstellte die erste – auch von Mihály Babits anerkannte – Übersetzung von Dantes Göttlicher Komödie. Er war ein unendlich vielseitiger, auch in anderen künstlerischen Zweigen besonders begabter Mensch mit tausend Gesichtern. Er komponierte Musik und schrieb Lieder. Er spielte ausgezeichnet Violine und Orgel. Er zeichnete und malte gut. Er fertigte Bühnenbildentwürfe für seine Theaterstücke an. Er fotografierte sehr gut. Auch als Naturwissenschaftler und Archäologe hinterließ er seine Spuren. Überdies beschäftigte er sich mit Kulturmanagement und Traditionspflege. Er spielte gut Schach und beherrschte auch die Fechtkunst. Er gründete auch Unternehmen. Er war der Sekretär des Feszty-Rundbildes und nach der Dante-Übersetzung organisierte und errichtete er auch das Pokol-Rundbild.
(Quelle. gardonyigeza.hu; wikipedia.org)
GÉZA GÁRDONYI: Bestellkode: 2013170010011 (Briefmarke), 2013170060012 (FDC) Erscheinungsdatum: 14. August 2013 Nennwert: 425 HUF Auflagenhöhe: 150 000 (50 Marken/Bogen) Auf dem Bogen sind die Marken im Kehrdruck, dem sog. Tete-beche angeordnet. Perforationsabmessungen: 35x45 mm Druckerei: ANY Biztonsági Nyomda (ANY Sicherheitsdruckerei) Entwurf: Anita Laczkó