Die Magyar Posta Zrt. gedenkt mit einer Sonderbriefmarke des 150. Jahrestages des Baus des Stammhauses der Ungarischen Akademie der Wissenschaften. Die Briefmarke im Nennwert von 500 HUF wurde von dem Grafikkünstler György Pálinkás entworfen und gestochen. Der Druck erfolgte mit einer Auflage von 155.000 Exemplaren in der Banknotendruckerei. Das Motiv der Briefmarke ist das Stammhaus der Ungarischen Akademie der Wissenschaften. Auf der Vorderseite des Sonderumschlags ist das Relief Gründung der Ungarischen Akademie der Wissenschaften von Barnabás Holló zu sehen. Die Neuheit ist ab dem 10. November je nach Vorrat in den Ersttagspostämtern sowie in der Filaposta bzw. auch auf Bestellung im Webshop der Magyar Posta erhältlich.
Das 1865 übergebene Palais der Ungarische Akademie der Wissenschaften entstand als eines der ersten und dennoch ausgereiftesten und wertvollsten Beispiele der historisierenden Neorenaissance an einem Wendepunkt in der Entwicklung der Stadt- und Architekturgeschichte von Budapest. 1860 hatte man eine landesweite Sammlung für den Bau des Gebäudes gestartet. Die Planausschreibung erfolgte 1861 und der erfolgreiche Neorenaissance-Plan wurde von Friedrich August Stüler, dem Architekten des preußischen Königs, eingereicht. Emil Wolff erstellte die Skulpturen an der Fassade, Barnabás Holló das die Gründung darstellende Relief. In der Ornamentik kommt dem für diese Ära so charakteristischen allegorisierenden Streben sowohl an der Fassade als auch im Innenbereich eine bedeutende Rolle zu. Dies zeigte sich nicht nur während der Bauzeit in den 1860er Jahren, sondern auch, als die 20-30 Jahre später verwirklichte figurale und ornamentale Ausstattung des Prunksaals - das große abschließende Werk der Innenornamentik - fertiggestellt wurde. Die Fresken des Prunksaals sind mit dem Namen von Károly Lotz verbunden. Den Sitzungssaal schmücken Landschaftsgemälde von Antal Ligeti. Das Institut für das Nationale Erbe erklärte die Ungarische Akademie der Wissenschaften zum 1. Januar 2012 zur historischen Gedenkstätte. Quelle: mta.hu
Eine im Stichtiefdruck hergestellte Briefmarke erschien in Ungarn zuletzt 1998. Dank dieser Technologie erscheint die Druckfarbe fast plastisch aus der Papierebene hervortretend, was die Darstellung auch kleinster Details der Zeichnung ermöglicht. Keine andere Drucktechnik ist geeignet, mit ein und derselben Farbe lediglich durch Veränderung der Linientiefe ein so reiches Schattierungsspektrum zu schaffen. So ist es kein Zufall, dass bei der ungarischen Briefmarkenemittierung die mit Kupfer- und Stahlstich hergestellten Briefmarken als ein Bestandteil der vollständigen ungarischen Briefmarkenpalette vertreten sind. Eine Neuheit in der Realisierung der gegenwärtigen Ausgabe ist die Technologie der Laserdirektgravur (Direct Laser Engraving, DLE), die es anstelle der früheren, konventionellen Druckformherstellung ermöglicht, dass der Laser die Linien der Briefmarkengrafik direkt in die Druckplatte brennt, was den Zeitbedarf der Herstellung beträchtlich verkürzt. Quelle: Pénzjegynyomda [Banknotendruckerei]
MTA: Bestellnummer: 2015350010011 (Briefmarke) 2015350060012 (FDC) Ausgabetag: 10. November 2015 Nennwert: 500 HUF (Die 500-HUF-Briefmarke kann bei ihrem Erscheinen als ergänzende Frankierung verwendet werden) Druckverfahren: Stichtiefdruck Auflage: 155.000 Stück Perforierungsformat der Briefmarke: 40x30 mm (50 Briefmarken/Bogen) Druck: Pénzjegynyomda (Banknotendruckerei) Planung und Stich: György Pálinkás