Die Magyar Posta Zrt. gedenkt dem einhundertsten Jahrestag der Geburt der französischen Chansonsängerin,
-komponistin und Schauspielerin Edith Piaf mit der Ausgabe einer Sondermarke. Auf der Briefmarke ist das Portrait der namhaften Künstlerin zu sehen. Der vier identische Briefmarkenbilder enthaltende Kleinbogen wurde anhand der Entwürfe der Grafikkünstlerin Glória Hefelle mit einer Auflage von 50.000 Exemplaren von der Banknotendruckerei Pénzjegynyomda hergestellt. Erhältlich ab dem 8. Mai in den größeren Postfilialen (Ungarn) sowie in der Filaposta bzw. auch auf Bestellung im Webshop der Magyar Posta.
Edith Piaf, bürgerlich Édith Giovanna Gassion (1915–1963) wuchs bei ihrem Vater, einem Zirkusartisten auf. Wegen ihres schmalen Körperbaus sang sie lieber anstelle artistischer Darbietungen. So verdiente sie an der Seite ihres Vaters Geld. 1919 erblindete sie infolge einer Bindehautentzündung und gewann ihr Augenlicht erst sieben Jahre später zurück. Mit 17 brachte sie ihr einziges Kind zur Welt, das schon bald an Hirnhautentzündung starb. Sie war Straßensängerin, als sie entdeckt wurde. Louis Leplée, Kaffeehausbesitzer und Direktor des Kabaretts Le Gerny verhalf ihr zum Start ihrer Laufbahn. Von ihm erhielt sie auch den Künstlernamen Piaf, was im französischen Jargon Spatz bedeutet. 1935 sang sie das erste Mal auf einer Bühne. 1936 wurde Leplée ermordet, und infolge des Skandals wäre sie erneut auf der Straße gelandet, wenn sich der Dichter Raymond Asso nicht ihrer angenommen hätte. Drei Jahre lang bildete er sie aus, schrieb Chansons für sie und erkämpfte ihren ersten Auftritt in einem Revuetheater. Er stellte sie Marguerite Monnot vor, die Evergreens wie den „Milord” für sie schrieb. 1940 lernte sie Jean Cocteau kennen, der für sie das Stück Der schöne Gleichgültige schrieb. 1941 erhielt sie eine Filmrolle und während der Zeit der Besatzung in Paris sang sie regelmäßig den Soldaten. Zur Hilfe der Waisen von Kriegsgefangenen organisierte sie Galaabende. Auch half sie ihren jüdischen Sängerkollegen, die stellungslos geworden waren oder denen die Verschleppung drohte. 1947 trat sie zum ersten Mal in New York auf und lernte ihre große Liebe, den Boxweltmeister Cerdan Marcel kennen, der zwei Jahre später in einem Flugzeugunglück ums Leben kam. Infolgedessen wurde sie alkoholabhängig, wovon sie sich bis zu ihrem Lebensende nicht befreien konnte. 1952 heiratete sie den Chansonsänger Jacques Pills. Ihre Hochzeitsreise war eine einzige riesige Amerikatournee. Vier Jahre später ließen sie sich scheiden. Mitte der 50er Jahre wurde ihre Gesundheit erschüttert, doch trotz Verbots ihrer Ärzte trat sie immer wieder auf. Es kam vor, dass sie während des Singens mehrmals zusammenbrach. Man diagnostizierte bei ihr eine unheilbare Krebserkrankung, die Metastasen gebildet hatte. Bereits sehr krank heiratete sie am 9. Oktober 1962 den Sänger Théo Sarapo. Ihr bekannter Schlager ist der Chanson Wozu ist Liebe da? Im August 1963 zog sie sich in ein Haus in Plascassier zurück. Hier verlebte sie unter ständiger Pflege ihre letzten Monate und starb schließlich am 10. Oktober. Auf dem Friedhof Père-Lachaise in Paris fand sie ihre letzte Ruhestätte. (Quelle: wikipedia.hu)
PIAF: Bestellnummer: 2015140010011 (Briefmarke); 2015140060012 (Briefmarke auf FDC); 2015141040011 (Kleinbogen); 2015141060012 (Kleinbogen auf FDC) Ausgabetag: 8. Mai 2015 Nennwert: 325 HUF (Die 325-Forint-Briefmarke kann bei ihrem Erscheinen für die Frankierung der in die europäischen Länder gehenden Priority-Postkarten oder -Standardbriefe verwendet werden.) Auflage: 50.000 Kleinbögen Perforierungsformat: 30x40 mm Schnittformat Kleinbogen: 154x74 mm Druckverfahren: Offsetdruck Druck: Pénzjegynyomda Zrt. Foto: © Maurice Seymour/Cultiris/Lebrecht Music & Arts Künstlerischer Entwurf: Glória Hefelle