Die Magyar Posta begrüßt das Osterfest traditionell mit einer Briefmarkenausgabe. Auf den Briefmarkenbildern der Briefmarkenserie sind – als Fortsetzung der Ausgabe 2013 – die Besonderheiten des Ostereiermuseums in Zengővárkony zu sehen. Die Kreationen wurden von der Volkskunsthandwerkerin und Eiermalerin Csilla Szendrő Bércziné, Trägerin der Auszeichnung „Meisterin der Volkskunst”, angefertigt. Interessant bei dieser Ausgabe ist, dass die beiden unterschiedlichen Briefmarken abwechselnd auf dem Briefmarkenbogen erscheinen. Die am 5. März 2015 erscheinenden Osterbriefmarken wurden nach den Plänen des Grafikkünstlers Péter Nagy in der Sicherheitsdruckerei ANY Biztonsági Nyomda erstellt.
Das Kreuz ist in der Christenheit das Symbol des Sieges über den Tod. Seltener unter den Eierverzierungen, in ihrer Bedeutung dennoch wichtig sind die Verzierungen mit religiöser Relation, auf die auch ihre Bezeichnungen hinweisen: Kreuzmuster, romanisches Kreuzmuster, Sakrament, Marias Trauer, Glaube-Hoffnung-Liebe, Hostie, Kelch.
Bei dem Ei mit hellem Hintergrund entsteht durch Einfügung von Diagonalen zwischen den Balken des Kreuzes ein achtarmiges Kreuz. Das scheinbare Rechenmotiv ist ein uraltes Hände-Finger-Symbol, das Segen bringt. Die vertikale Aufteilung, die auf dem Bild an der Seite des Kreuzes zu sehen ist, ist die „Scala Sancta”, die Verbindung zwischen Himmel und Erde, eine Bekräftigung der Sakralität. Ihre Farbe ist identisch mit der roten Farbe des Kreuzes, als Symbol des Blutes, des Lebens und der ewigen Auferstehung. Die Farbgebung geht auf verschiedene Verzierungsmethoden zurück und hebt das Kreuz aus der hellen Grundierung hervor.
Die Farbgebung des Eies mit dem schwarzen Hintergrund entspricht den Traditionen des 19. bis 20. Jahrhunderts. Die Künstlerin malte auf dem weißen Ei zunächst mit rotem Wachs ein Kreuz (Jesu Blut) und malte dann den Hintergrund schwarz an (Tod-Trauer). Zentrales Motiv ist das gotische oder Rosenkreuz. Seine Bedeutung wird durch die begleitende Punktreihe erweitert, die es wie ein Perlenkranz umgibt. Die vom Fuß des Kreuzes aus bogenförmig nach oben verlaufende und in einer Schneckenlinie endende Blätterreihe steht symbolisch für den Lebensbaum und die Hoffnung auf Auferstehung.
Unter den im Ostereiermuseum ausgestellten rund zweitausend besonders schönen, verzierten Eierwundern können außer den auf den Briefmarken vorgestellten Eiern mit sakralem Muster auch viele weitere Versionen bestaunt werden. (Quelle: Csilla Szendrő Bércziné, Volkskunsthandwerkerin und Eiermalerin, Meisterin der Volkskunst und Dr. Rózsa Nienhaus, Gründerin und Eigentümerin des Ostereiermuseums „Míves Tojás Múzeum”)
OSTERN2015: Bestellnummer: 2015060050231 (Serie); 2015060060032 (FDC) Ausgabedatum: 5. März 2015 Gesamtnennwert: 230 HUF Auflage wird nach Vertriebsbedarf festgelegt Perforierungsmaße: 26x33 mm Druckverfahren: Offset Druck: Sicherheitsdruckerei OAG Künstlerische Planung: Péter Nagy
