Sonderbriefmarke zur Erinnerung an Katalin Karády und Zoltán Várkonyi
Die Magyar Posta gedenkt mit den neuesten Stücken ihrer Serie Ungarische Vortragskünstler dem 100. Geburtstag der Schauspielerin und Sängerin Katalin Karády und des Schauspielers und Filmregisseurs Zoltán Várkonyi. Die Novitäten wurden nach den Entwürfen des Grafikers und Kossuthpreisträgers István Orosz in der Pénzjegynyomda (Banknotendruckerei) hergestellt. Die Briefmarkenserie ist anlässlich der Gala des Welttages des Theaters im Katona József Theater in Kecskemét vom stellvertretenden Generaldirektor Gábor Bakati in Umlauf gebracht worden.
Katalin Karády trat im Anschluss an ihre Schauspielstudien zwischen 1939 und 1941 an den Budapester Theatern Pesti Színház und Vígszínház auf. Bereits ihre erste Rolle in dem Kinofilm Halálos tavasz (Tödlicher Frühling) machte sie zum gefeierten Star. Das Publikum konnte sie innerhalb von neun Jahren in zwanzig Filmhauptrollen sehen. Nach Einzug der deutschen Truppen wurden ihre Lieder verboten und 1944 wurde sie von der Gestapo wegen des Verdachts der Spionage festgenommen. Sie blieb auch in den schwersten Zeiten Mensch, riskierte ihr Leben, um jüdische Kinder vor dem sicheren Tod zu retten. Das Yad Vashem Institut von Jerusalem bezeichnete 2004 seine Ehre vor ihrer humanistischen Größe mit der Verleihung des Ehrentitels Gerechter unter den Völkern. Zwischen 1945 und 1948 war sie am Operettentheater engagiert, aber bei den Kommunisten fiel sie in Ungnade, ab 1949 wurden auch ihre Filme verboten und auch im Theater durfte sie nicht mehr auftreten. 1951 verließ sie Ungarn endgültig. Nach Salzburg, der Schweiz und Brüssel zog sie nach São Paolo und 1968 ließ sie sich in New York nieder. Obwohl sie einige Male auftrat und auch Platten von ihr erschienen, lebte sie bis an ihr Lebensende zurückgezogen.
Zoltán Várkonyi, Kossuthpreisträger, verdienter und ausgezeichneter Künstler, Schauspieler, Filmregisseur und Theaterdirektor studierte als Schüler von Árpád Ódry und Ferenc Kiss bis 1934 an der Schauspielerakademie. Zwischen 1934 und 1941 war er Mitglied des Nationaltheaters und zwischen 1941 und 1944 Mitglied des Theaters Madách Színház. Während des Krieges wurde ihm verboten, auf der Bühne aufzutreten, und wegen seiner Herkunft musste er vor der Gestapo flüchten. Nach dem Krieg war er von 1945 Direktor des Theaters Művész Színház. Zwischen 1950 und 1962 war er Mitglied des Nationaltheaters und drei Saisons lang Chefregisseur des Magyar Néphadsereg Színház (Theater der Ungarischen Volksarmee). 1962 war er Chefregisseur am Theater Vígszínház und von 1971 bis zu seinem Tod Direktor des Theaters. Parallel zu seinen Filmrollen drehte er als Regisseur viele ungarische klassische Filme. Von 1949 unterrichtete er an der Schauspielerakademie (später Hochschule für Theater und Filmkunst) und von 1972 bis zu seinem Tod leitete er die Einrichtung als Rektor.
(Quelle: szineszkonyvtar.hu • hu.wikipedia.org)
Bestellkode: 2012030010011 (Karády K. Marke), 2012030060012 (Karády K. FDC), 2012040010011 (Várkonyi Z. Marke), 2012040060012 (Várkonyi Z. FDC) Erscheinungsdatum: 27. März 2012 Gesamtnennwert: 820 HUF Auflagenhöhe: 200.000 (Várkonyi Z.), 250.000 (Karády K.) Perforationsabmessungen der Marke: 40 x 30 mm (50 Marken/Bogen) Druckerei: Pénzjegynyomda (Banknotendruckerei) Entwurf: Istvan Orosz
