Međugorje ist seit dem 25. Juni 1981 ein Ort des Gebets und der Versöhnung, als sechs Kinder von Erscheinungen der Heiligen Jungfrau Maria – der Königin des Friedens – berichteten. Drei besondere Pilgerstätten zeichnen Međugorje aus. Die erste ist der Erscheinungsberg, auf dem die Seher in den ersten Tagen die Gottesmutter gesehen haben. Die zweite ist der Križevac, ein Berg, auf dem 1934 ein acht Meter hohes Betonkreuz errichtet wurde. Der dritte Ort ist die Pfarrkirche, die dem Apostel Jakobus dem Älteren, dem Schutzpatron der Pilger, geweiht ist.
Međugorje ist inzwischen auch ein Teil eines der wichtigsten christlichen Pilgerwege – des Jakobswegs (Camino de Santiago). Der Pilgerweg Camino Dubrovnik – Međugorje ist etwa 147 Kilometer lang und verbindet das Benediktinerkloster auf Višnjica in Dubrovnik mit der Kirche des hl. Jakobus in Međugorje.
Das Kloster und die Kirche des hl. Jakobus auf Višnjica wurden im Jahr 1222 durch eine Stiftung des Dubrovniker Adligen Miho Gundulić und seiner Frau Dobroslava errichtet. Mit dem Fall der Republik Ragusa hörte das Benediktinerkloster auf zu bestehen. Die Kirche des hl. Jakobus gehört heute zur Pfarrei St. Andreas in Dubrovnik.
Die Pfarrei Međugorje wurde kanonisch am 1. Mai 1892 gegründet und dem hl. Jakobus geweiht, dem Schutzpatron der Pilger. Die erste Kirche aus dem Jahr 1897 wurde auf unsicherem Boden errichtet, sodass ihre Mauern bald rissen und das gesamte Bauwerk zu sinken begann. Der Bau der neuen Kirche dauerte von 1934 bis zum 19. Januar 1969, als sie schließlich geweiht wurde.
(Željka Šaravanja)
