Handball auf den Färöern: Vom Schulhof zum internationalen Erfolg
Der färöische Handballverband (Hondbóltsamband Føroya) wurde am 19. April 1980 gegründet, aber die Färinger begannen bereits in den 1920er Jahren, Handball zu spielen.
Die Anfänge des Handballs auf den Färöern
Die ersten Frauen auf den Färöern begannen Handball zu spielen. Mädchen der Sekundarschule in Tórshavn begannen 1928–29 auf dem Schulhof Handball zu spielen, als eine junge dänische Lehrerin für kurze Zeit als Vertretung in Tórshavn arbeitete. Sie machte die färöischen Mädchen mit dem Sport bekannt. Nach und nach kamen auch die Jungen dazu und der erste Verein, Neistin, wurde am 21. März 1931 gegründet. Das Interesse an dem Sport breitete sich schnell aus und im Laufe der 1930er Jahre wurden mehrere weitere Vereine gegründet.
Nach der Gründung des färöischen Sportverbandes (Ítróttarsamband Føroya) im Jahr 1939 wurde ein nationales Handballturnier organisiert. Das erste färöische Meisterschaftsturnier fand 1943 statt, an dem sowohl Frauen als auch Männer teilnahmen – sieben Frauenteams und vier Männerteams. Bei den Frauen nahmen Neistin, Aldan, Ternan, Stjørnan, Vípan, TB und VB teil. Bei den Männern traten StÍF, VÍF und zwei Teams aus Tórshavn an; eines bestand aus Pfadfindern und das andere aus Havnar Fimleikafelag (Tórshavns Turnverband). Im folgenden Jahr verdoppelte sich die Teilnehmerzahl mehr als und 26 Teams nahmen an der färöischen Meisterschaft 1944 teil.
Sporthallen und internationale Mitgliedschaft
In den 1970er Jahren wurden auf den Inseln mehrere Sporthallen gebaut, was den Sport erheblich stärkte. Die Färöer Inseln wurden 1972 Mitglied des Internationalen Handballverbandes (IHF) und nahmen in den 1970er und 1980er Jahren an internationalen Turnieren teil – eine erfolgreiche Zeit, in der der Handball florierte.
Nach einer etwas instabilen Phase mit weniger Aktivität in den späten 1980er, 1990er und 2000er Jahren hat der Sport wieder an Dynamik gewonnen. 2013 wurde ein gezielter Entwicklungsplan umgesetzt, um einen stabilen und kontinuierlichen Fortschritt zu gewährleisten, vergleichbar mit unseren Nachbarländern. Ziel war es, eine bessere finanzielle, administrative und sportliche Unterstützung für die Aktivität zu erreichen.
Die Färöer Inseln auf höchstem Niveau
Die Entwicklung ist deutlich erkennbar. Die Färöer Inseln nehmen jetzt regelmäßig mit Jugendnationalmannschaften an Endrunden teil und erzielen gute Ergebnisse. Sowohl die Herren- als auch die Damennationalmannschaft haben sich jetzt für die Europameisterschaft 2024 qualifiziert, was den Färöern einen Sport gibt, für den sie sich einsetzen können, nämlich einen Wettkampf auf höchstem internationalem Niveau. Färöische Profispieler sind heute in den besten Handballclubs und -ligen in ganz Europa vertreten und werden regelmäßig in den internationalen Sportmedien erwähnt. Sie sind zu Vorbildern für färöische Kinder und Jugendliche geworden.
Diese positive Entwicklung hat das Interesse am Handballspielen auf den Färöern gesteigert und heute ist das Interesse auf einem Rekordhoch. Es gibt 13 Clubs und rund 3.100 Menschen spielen Handball, was die Färöer zum Land mit der höchsten Anzahl an Handballspielern pro Kopf macht – ungefähr 5 %, mit einer gleichmäßigen Verteilung zwischen den Geschlechtern.
Ári Rouch
Die 25KR-Briefmarke zeigt Elias Ellefsen á Skipagøtu, der derzeit für den THW Kiel in Deutschland spielt, während die 48KR-Briefmarke Jana Mittún zeigt, die für den dänischen Club Viborg HK spielt. Beide sind Schlüsselspielerinnen für ihre jeweiligen Handballnationalmannschaften.
