Die Heilsarmee wurde am 23. Oktober 1924 gegründet und hat sich im Laufe des letzten Jahrhunderts in die Struktur der Färöer-Inseln eingewoben. Heute, da wir diesen bedeutenden Meilenstein feiern, hallen Echos von Hymnen, Blasmusik und dem Evangelium wider: „Vorwärts, christliche Soldaten, marschiert in den Krieg!“
Die Heilsarmee Die Heilsarmee wurde 1865 in London gegründet und entwickelte sich zu einer internationalen evangelischen Bewegung, die 134 Länder umfasst. Ihr Ethos ist einfach und doch tiefgründig – in der Bibel verwurzelt und von der Liebe zu Gott angetrieben. Die Heilsarmee ist an ihren unverwechselbaren Uniformen, Blaskapellen und temperamentvollen evangelischen Liedern erkennbar und verkörpert einen ganzheitlichen Ansatz für Glauben und Dienst. Hier sind die Verkündigung des Christentums und die Sozialarbeit miteinander verflochten, denn beide sind wesentliche Aspekte ihrer Mission. Geleitet von dem Glauben, dass jedes menschliche Leben heilig ist und seinem Schöpfer gehört, streckt die Heilsarmee ihre Hand weit aus und umfasst vielfältige Formen sozialer Hilfe, die auf die lokalen Bedürfnisse zugeschnitten sind. Von Krankenhäusern und Schulen bis hin zu Kindertagesstätten, Jugendinitiativen, Notdiensten und Unterstützung für Obdachlose – ihre Wirkung ist tief spürbar.
Die Aktivitäten der Heilsarmee auf den FäröernSeit ihrer Gründung im Jahr 1924 ist die Heilsarmee-Gemeinde in Tórshavn standhaft geblieben und liegt eingebettet im Herzen der Stadt. Seit Generationen ist ihre Präsenz gleichbedeutend mit nationalen Feierlichkeiten, insbesondere am Ólavsøka, dem Nationalfeiertag der Färöer. Mit wehenden Fahnen und mitreißenden Hornmelodien marschiert die Gemeinde zu Versammlungen im Freien, wo sich bekannte Hymnen mit dem Klang der freien Luft vermischen.
In Vágur, Suðuroy, steht seit seiner Einweihung am 9. November 1947 ein Kirchengebäude als Leuchtfeuer der Hoffnung.
Auch auf den Färöer-Inseln bietet die Heilsarmee soziale Hilfe an. Eine ausgestreckte Hand, ein Telefon, das ans Telefon geht, und Menschen, denen geholfen wird – das ist seit 100 Jahren so. In den letzten Jahren hat die Heilsarmee unter dem Motto „Helfen Sie uns, anderen zu helfen“ auch Spenden gesammelt und das Bewusstsein für Armut geschärft. Rund 200 Familien erhalten Weihnachtshilfe, und es gibt auch mehrere andere, die das ganze Jahr über Hilfe erhalten.
Die Heilsarmee hat auch dazu beigetragen, das Bewusstsein für Obdachlosigkeit auf den Färöer-Inseln zu schärfen. Das Obdachlosenheim der Heilsarmee wurde am 1. April 1998 eröffnet und bietet heute Unterkunft, einen warmen Aufenthaltsraum und Gemeinschaftsunterkünfte. Die Gesellschaft entwickelt sich weiter, und mit ihr die soziale Arbeit der Heilsarmee. Im Juni 2017 eröffnete die Heilsarmee im Dorf Eiði ein Behandlungsheim für junge Drogenabhängige, Frælsi.
Trotz allem bleibt die Heilsarmee ein unerschütterlicher Fürsprecher der Ausgegrenzten und gibt den Schwachen in der Gesellschaft eine Stimme. Wenn wir auf ein Jahrhundert des Dienstes zurückblicken, bekräftigen wir unsere Verpflichtung, die Hände und das Herz des Mitgefühls für diejenigen zu sein, die keine Stimme haben oder nicht gehört werden, und wiederholen den zeitlosen Ruf, anderen zu helfen.