Im 17. und 18. Jahrhundert wurde der Postaustausch zwischen Ländern weitgehend durch bilaterale Postabkommen geregelt. Doch im 19. Jahrhundert war das Geflecht bilateraler Abkommen so komplex geworden, dass es den sich schnell entwickelnden Handels- und Handelssektor zu behindern begann. Bei den internationalen Postdiensten waren Ordnung und Vereinfachung erforderlich.
Der Prozess begann mit nationalen Postreformen. Die wichtigste Reform fand 1840 in England statt, als Sir Roland Hill ein System einführte, bei dem das Porto für Briefe im Voraus bezahlt werden musste. Darüber hinaus wurden für alle Briefe eines bestimmten Gewichts im Inlandsversand einheitliche Tarife erhoben, unabhängig von der zurückgelegten Entfernung. Sir Roland Hill wird auch die Einführung der ersten Briefmarke der Welt zugeschrieben.
Am 9. Oktober 1874 kamen 22 Länder zusammen, um den Berner Vertrag zu unterzeichnen und so den Weltpostverein zu schaffen, der später als Weltpostverein bekannt wurde. Eineinhalb Jahrhunderte später vereint der Weltpostverein die Postnetze von 192 Mitgliedsländern und verwirklicht damit die Vision seiner Gründer, ein einziges Postgebiet zu schaffen, um Menschen überall zu bedienen.
Im Jahr 2024 feiert der Weltpostverein sein 150-jähriges Bestehen.
Das Thema des Weltpostvereins für sein 150-jähriges Bestehen – „150 Jahre Kommunikation ermöglichen und Menschen über Nationen hinweg stärken“ – würdigt diese Leistung und bekräftigt sein Engagement, allen Völkern in den kommenden Jahrzehnten und Jahrhunderten zu dienen.