50 Jahre Surtsey

Am frühen Morgen des 14. November 1963 sahen Seeleute von Vestmannaeyjar aus 18 km südwestlich von Heimaey eine Rauchwolke aus dem Meer steigen. Der Ausbruch von Surtsey hatte einige Tage vorher auf dem Meeresgrund in 130 m Tiefe begonnen. Er dauerte – mit kurzen Unterbrechungen – bis zum Juni 1967. Nach Ende des Ausbruchs hatte die neuentstandene Insel eine Fläche von ca. 3 km2, wurde aber wegen der ständigen Angriffe des Meeres immer kleiner und hat inzwischen nur noch die Hälfte ihrer anfänglichen Ausdehnung. Vielfältiges Leben spielt sich auf der Insel ab und viele Tier- und Pflanzenarten haben dort Fuß gefasst.

Samen kamen auf dem Meer, mit dem Wind oder mit Vögeln. Die Pflanzen, die sich dort angesiedelt haben, gedeihen prächtig und die reiche Vegetation beginnt derjenigen in den Vogelkolonien der umliegenden Inseln zu gleichen. Auch ein reiches Vogelleben ist zu beobachten, mit Eissturmvogel, Gryllteiste, Dreizehenmöwe und anderen Arten. Nach statistischen Voraussagen.wird Surtsey in 160 Jahren zu einer Schäre zusammengeschmolzen sein. Es ist aber nicht zu erwarten, dass Surtsey ganz verschwindet, denn in nahem Umkreis ragen Felsen aus dem Wasser wie schon seit tausenden von Jahren. Surtsey wurde im Juli 2008 von der UNESCO in die Liste der Weltnaturerbe aufgenommen.