Natur, Städte und Bauwerke – eine neue Briefmarkenreihe nimmt die bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Schweiz unter die Lupe.
Aus der Not entstanden
Mit 200 km/h schiesst der Wasserstrahl des Jet d’eau rund 140 Meter in die Höhe. Kleines Geheimnis: Das Genfer Wahrzei- chen entstand Ende des 19. Jahrhun- derts aus einem hydraulischen Problem. Denn als die Betriebe der Stadt abends ihre Maschinen ausschalteten, kämpfte das Wasserwerk, das sie versorgte, mit einem Überdruck im Netz. Deshalb wur- de ein Sicherheitsventil installiert, mit dem der Druck kontrolliert werden konn- te – der erste Jet d’eau war geboren und diente als Vorlage für die 1951 errichtete Touristenattraktion.
Fahrender Briefkasten
Die Kaltbad-Quelle machte das Inner- schweizer Bergmassiv Rigi als Kurregion bekannt. Spannender Post-Fakt: In der Blütezeit der Rigi-Hotellerie hatten die Luxushäuser nicht nur eigene Briefmar- ken, sondern auch hoteleigene Postbü- ros. Und: Die Talbahn von Arth nach Gol- dau, die 1956 stillgelegt wurde, verfügteüber einen fahrenden Briefkasten. Mach- te sie an einem Bahnhof Halt, konnten die Anwohnenden ihre Briefpost einwer- fen. Als der Busbetrieb eingeführt wurde, verfügte dieses Fahrzeug anfangs eben- falls über einen mobilen Briefkasten.
Skifahren an 356 Tagen
Skifahren mit Sicht auf das Matterhorn – dies ist in Zermatt das ganze Jahr über möglich. Das Kleine Matterhorn auf 3883 m verschafft der Destination denSuperlativ des höchstgelegenen und grössten Sommerskigebiets Europas. Geheimtipp: Auf dem Theodulgletscher bereiten sich Skigrössen aus 22 Nationen jeweils auf die Wintersaison vor – wer ein Autogramm ergattern möchte, hat an der Bergbahnstation gute Chancen. Je- doch nur am Vormittag, wenn in der warmen Jahreszeit die besten Pistenver- hältnisse herrschen.
Idealer Fotospot
Das 136 Meter lange und 65 Meter hohe Landwasserviadukt führt über das wilde Landwassertal auf der Albulalinie der Rhätischen Bahn. Wem die «kleine Rote» zu schnell über die 120-jährige Brücke rauscht, kann sie auch vom Viaduktplatz aus in Ruhe betrachten. Ein idealer Foto- spot, denn von unten wirkt der sechsbo- gige Kunstbau noch eindrücklicher. Ab dem Parkplatz «Landwasserviadukt» ist dieser zu Fuss in ca. 10 Minuten zu errei- chen und im Sommer verkehrt vom Bahnhof Filisur der Landwasser Express, eine kleine Tschu-Tschu-Bahn.