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Drehorte auf Kalsoy

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Über Drehorte auf Kalsoy

"Keine Zeit zu sterben" ist der 25. Teil der 007-Reihe. Der Film ist der erste James-Bond-Film überhaupt, der Szenen von den Färöer-Inseln enthält.

Szenen des Films wurden 2019 zwei Tage lang im Dorf Trøllanes gedreht, und die Crew drehte drei Tage lang am nahe gelegenen, atemberaubenden Leuchtturm von Kallur. Beide Attraktionen befinden sich am nördlichsten Ende der Insel, dem schönsten und eindrucksvollsten Teil der Insel.

James Bond auf den Färöern

Im Spätsommer kann man vor allem auf den Nordinseln Berge sehen, die wie die Felsformation Robbenfrau aussehen, als würden sie sich ins Meer stürzen. Zu dieser Jahreszeit können die Berge so tiefgrün sein, dass sie über dem Meeresspiegel fast flimmernd blaugrün erscheinen und als Blendwerk in ein dramatisches Gesamtbild mit ihrer eigenen vibrierenden Farbe eingehen.

Deshalb ist es lebensbejahend, dass Szenen des neuen James-Bond-Films „Keine Zeit zu sterben“ in eben diesem Gebiet gedreht wurden.

Obwohl die Färöer zu den ersten Ländern im Nordatlantik gehörten, die sich ein gutes Kino anschafften, haben erstaunlich selten Dreharbeiten in dieser Region stattgefunden. Ein königlicher Besuch wurde hier bereits 1907 in bewegten Bildern festgehalten, weil die älteste Filmgesellschaft der Welt, Nordisk Film, damals vor Ort war.

Doch als der König die Färöer 1927 besuchte, waren es die Färinger selbst, die Kameras besaßen und das Ereignis in Tórshavn und Tvøroyri filmten.

Neben markanten Besuchen des Königs und von Prominenten haben mehrere Färinger auch ihren Alltag filmisch dokumentiert, da Hochseefischer Filmkameras kauften, um den Menschen zu Hause die große weite Welt zu zeigen, aber auch, um die neuesten Entwicklungen zu Hause zu filmen und als schöne Erinnerung in den Fanggründen fern der Heimat anzusehen.

Diese historische Wirklichkeit hat den Grundstein für das kulturhistorische Interesse gelegt, kleine und große Ereignisse im In- und Ausland auf Film zu bannen.

Seit jüngster Zeit gehören auch wir zu denen, die von tapferen Helden und schlimmen Bösewichtern erzählen. Dieselben Geschichten wurden allerdings schon in den letzten tausend Jahren in Liedern, Sagen und Märchen vorgetragen. Die Erzählungen der Jahrhunderte haben sich nicht geändert, ihre Verbreitung dagegen schon.

Wir, die wir hier am Ende des Golfstroms so isoliert gelebt haben, haben nun die große weite Welt zu Gast, weil man unsere naturgegebenen Kulissen für deren aktuelle Erzählungen nutzen wollte, in denen sich Gut und Böse gegenüberstehen – und der Held darauf aufmerksam macht, dass die Welt in guten Händen ist.

Obgleich die menschengemachten Herausforderungen düster wirken können, besteht immer Hoffnung auf Erlösung durch den Helden. Und wer weiß, vielleicht wird dieser Held eines schönen Tages eine Frau wie Wonder Woman sein und die Erde vor destruktiven Kräften retten, die sich die materialistische Welt unterwerfen wollen - genau wie es weiße männliche Helden bisher auf der Leinwand getan haben.

Deshalb ist es besonders erfreulich, dass es den größten Kinohelden schlechthin auf die Färöer gezogen hat, um hier seinen 25. Film „Keine Zeit zu sterben“ zu drehen. Obwohl der Schauplatz zurückhaltend ist und von uns, die wir hier leben, kaum bemerkt werden würde, wirkt er auf andere als Faszinationsobjekt, weil Berge und Meer immer eine starke Anziehungskraft ausüben. Wenn auch fern in der Realität, sind wir im Film doch so nah. Denn genau dort beginnt das Abenteuer.

Deshalb ist es von entscheidender Bedeutung, dieses gottgegebene Juwel angemessen zu verwalten und zu veredeln, damit wir nicht als inhaltslose, von Touristen überrannte Kulisse enden.

Die erste Herausforderung wird sein, uns den natürlichen Teil der gewerblichen Filmproduktion zu sichern, um die Kompetenz als Filmnation im Nordatlantik entwickeln zu können. Die zweite Herausforderung ist nicht geringer, da Film als verführendstes Medium Menschen aus aller Welt dazu bringen kann, unsere liebsten Orte zu besuchen, wo sich immer nur wenige gleichzeitig aufhalten können.

Parallel zu lokalen Akteuren, Landwirten und Tourismusgewerbe ist es von entscheidender Bedeutung, dauerhafte Bindungen und ein gemeinsames Verständnis der touristischen Erlebnisse zu schaffen, die etwas anderes und mehr sein sollen als nur die Aufteilung eines steuertechnischen Kuchens auf dem Reißbrett.

Die beständigsten Geschichten der Welt waren niemals näher als heute. Vor der internationalen Filmleinwand müssen wir erkennen, dass genau dort nun unsere größte Herausforderung liegt.

Birgir Kruse, Filmkritiker