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Magda Szabo Wurde vor 100 Jahren Geboren

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Über Magda Szabo Wurde vor 100 Jahren Geboren

Mit der Ausgabe einer Sonderbriefmarke begeht die Magyar Posta den 100. Jahrestag der Geburt der Schriftstellerin Magda Szabó (1917-2007). Die Briefmarke wurde anhand der Entwürfe des Grafikkünstlers Attila Elekes mit einer Auflage von 200000 Exemplaren in der staatlichen Sicherheitsdruckerei ANY Biztonsági Nyomda Nyrt. hergestellt und ist erhältlich ab dem 5. Oktober 2017 in den Ersttagspostämtern sowie in der Filaposta bzw. auch auf Bestellung im Webshop der Magyar Posta.

Sie wurde in Debrecen geboren, wo sie auch studierte: 1935 machte sie das Abitur, 1940 erwarb sie an der Universität Debrecen das Diplom als Latein- und Ungarischlehrerin und Doktorin der Geisteswissenschaften. In demselben Jahr begann sie auch ihre Lehrtätigkeit: Zwei Jahre lang arbeitete sie in ihrer Heimatstadt und danach drei Jahre lang in Hódmezővásárhely (Neumarkt an der Theiß), von 1945 bis 1949 war sie Mitarbeiterindes Ministeriums für Religion und Bildung.

Ihr Talent stellte sie auf nahezu allen Gebieten der Literatur auf die Probe: Zu Beginn erschien sie mit Gedichtbänden. Später wurde sie mit ihren Romanen bekannt und auch ihre Bühnenstücke ernteten Erfolge. 1949, in dem Jahr, als ihr zweiter Gedichtband (Vissza az emberig - Zurück zu Menschen) erschien, erhielt sie den Baumgarten-Preis, der ihr allerdings sofort wieder entzogen wurde, außerdem wurde sie entlassen. Man verurteilte sie zum Schweigen und sie durfte fast ein Jahrzehnt lang nicht publizieren. Ihre Werke aus dieser Zeit konnten erst später erscheinen. In dieser Zeit ging sie zum Romanschreiben über.

Ihr 1958 erschienener Roman Fresko - Das Fresko und der Roman Az őz - Die andere Esther von 1959 brachten ihr eine breitere Bekanntheit. Ab 1959 war sie freischaffende Schriftstellerin. Dicht auf dicht folgen ihre Werke, in denen sie ihre charakteristischen Gestalten auch unter Verwendung der Traditionen der psychologischen Romane formt. Autobiographisch inspirierte Arbeiten sind Ókút - Alter Brunnen (1970) und Régimódi történet - Eine altmodische Geschichte (1971), aus denen man nicht nur ein Bild über die Kindheitseinflüsse erhält, die ihre Anschauung und somit auch ihr Schaffen formten, sondern in denen sie einfühlsam und auch zeitdokumentarisch glaubhaft von der Vergangenheit und dem Alltag des damaligen Debrecen berichtet. Ihre Kinder- und Jugendromane Mondjátok meg Zsófikának - Erika (1958), Sziget-kék - Inselblau (1959) und Tündér Lala - Lala der Elfenprinz (1965) sind ebenfalls für jede Altersgruppe ein interessanter und zum Nachdenken anregender Lesestoff.

Magda Szabó erhielt schon zu Lebzeiten nahezu alle Preise, so wurde sie unter anderem 1978 mit dem Kossuth-Preis ausgezeichnet, 2003 mit dem französischen Literaturpreis Fémina für ihren Roman Az ajtó - Die Tür (1987). Sie war Mitglied der Europäischen Akademie der Wissenschaften sowie der Széchenyi Literatur- und Kunstakademie, des Weiteren wurden ihr die Ehrenbürgertitel der Städte Debrecen und Budapest verliehen.

Bereits im 21. Jahrhundert, im Jahr 2002 erschien ihr zweiter, sehr bekannter Roman Für Elise, ebenfalls ein Werk mit autobiographischem Bezug: Er beschreibt die Lebensgeschichte eines Mädchens von der Geburt bis zum Abitur.

Bis auf den heutigen Tag gehört sie zu den meistübersetzten ungarischen Schriftstellern. Allein Die Tür wurde in über vierzig Sprachen übersetzt und von der The New York Times 2015 auf die Liste der 10 Besten Bücher des Jahres gesetzt. Ihre Werke verleihen ihr einen ganz besonderen Platz im ungarischen und weltliterarischen Gedächtnis der ungarischen und Weltliteratur einnehmen.