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Postgeschichte- Dauerbriefmarkenserie

Serie
GBP £1.37
Ersttagbriefe
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Über Postgeschichte- Dauerbriefmarkenserie

Mit der Ausgabe einer posthistorischen Briefmarkenserie beginnt die Magyar Posta die Erneuerung ihrer Dauermarken. 2017 emittiert sie sechs Briefmarken. Die selbstklebende Serie mit den auf 5, 10, 30, 100, 200 und 300 HUF lautenden Briefmarken werden anhand der Entwürfe des Grafikkünstlers Barnabás Baticz in der Druckerei Pátria Nyomda Zrt. mit einer dem Vertriebsbedarf entsprechenden Auflage gedruckt. Die Neuheiten sind erhältlich ab dem 4. Mai 2017 in den Ersttagspostämtern sowie in der Filaposta bzw. auch auf Bestellung im Webshop der Magyar Posta.

Dauermarken und Briefmarkenserien sind wichtige Publikationen der Postverwaltungen. Sie sind Träger der Werte und Charakteristika des emittierenden Landes und der emittierenden Post. Die Magyar Posta, die in diesem Jahr das 150. Jubiläum der Erlangung ihrer Unabhängigkeit feiert, startet die Emission einer neuen Dauermarkenserie mit dem Titel „Postgeschichte 2017”. Auf diesen Briefmarken erscheinen typische oder auch ganz besondere Gegenstände und Arbeitsmittel in Verbindung mit den Postdienstleistungen, von den Anfängen bis heute. Ein wichtiger Aspekt beim Entwurf der Grafiken war, dass diese die Grundfunktion der Briefmarken - die Begleichung der Postgebühren - mit einer gut sichtbaren Nennwertangabe unterstützen sollten. Um die Verwendung noch einfacher und schneller zu machen, wurden die Briefmarken in der Selbstklebeversion hergestellt.

Auf der 5 HUF-Briefmarke sind typische Arbeitsmittel, Stempel und Siegel zu sehen: in der Mitte ein Orts- und Datumsstempel, der für die Datumsangabe drehbare Rädchen hatte. Die frühen Stempel wurden unter dem Namen „Első Magyar Bélyegzőgyár” („Erste Ungarische Stempelfabrik”) hauptsächlich von der Firma Antal Klassohn für die Magyar Királyi Posta (Ungarische Königliche Post) hergestellt. Der rechteckige Abfertigungsstempel, der dem Stempelkissen aufliegt, trägt die Aufschrift INDÍTÁS UTÁN (NACH EINLEITUNG [der Beförderung aufgegeben]), rechts vom Kissen liegt ein graviertes Krone-Posthorn-Siegel.

Die 10 HUF-Briefmarke zeigt eine Pferdekutsche für die Paketzustellung, die anfangs in Gebieten ohne Eisenbahnanschluss für die Postbeförderung bzw. in Großstädten für die Briefsammlung und Paketzustellung - später in immer geringerem Umfang (in Budapest bis 1958) - verwendet wurde.

Thema der 30 HUF-Marke ist der 1894 eingeführte maschinell leerbare Postbriefkasten, der die Einsammlung der Sendungen beträchtlich beschleunigte. Mit seiner roten Farbe und seiner Zeltdachform mit Akroter wurde er zum typischen Einrichtungselement der ungarischen Postverwaltung – und auch heute sind ähnliche Postbriefkästen in Gebrauch.

Auf der 100 HUF-Marke erscheint eine Postamt-Wappentafel. Als am 1. Mai 1867 die Magyar Királyi Posta in ihren inneren Angelegenheiten unabhängig wurde, betonten die wichtigsten Maßnahmen ihres ersten Leiters, des ungarischen Generalpostdirektors Mihály Gervay, den nationalen Charakter der Post. Besonders bedeutend war dabei der Austausch der Wappentafeln an den Postämtern. An die Stelle des österreichischen Wappens mit deutscher Aufschrift traten binnen kürzester Zeit neue, einheitliche ungarische Wappentafeln.

Auf der 200 HUF-Marke ist eine Mütze zu sehen, die Bestandteil der für die Postunteroffiziere eingeführten Uniform war. Sie wurde aus dunkelblauem Tuchstoff nach dem Schnittmuster der ungarischen Husarenhelme (Tschakos) angefertigt. Den goldfarbenen Knopf, auf dem das Kronen-Posthorn zu sehen ist, verbindet eine Schnur aus Metallfäden mit der Mützenrosette, welche ebenfalls aus Metallfäden hergestellt wurde und die das Bild der ungarischen Königskrone schmückt. Die über dem schwarzen Schirm aufgenähte metallene Kontrollnummer diente zur Unterscheidung der hauptstädtischen Zusteller und war bis zum zweiten Weltkrieg im Gebrauch.

Die 300 HUF-Briefmarke stellt ein Posthorn vor. Dieses seit dem Mittelalter verwendete Instrument ist heute ein weltweit verbreitetes Symbol. Ergänzt um die Nationalfarben, die Hoheitszeichen steht es in vielen Fällen für die nationale Post des betreffenden Landes. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts wurden mit den von Pferden gezogenen Postfahrzeugen im Allgemeinen nur noch Sendungen befördert. Auf diesen Linien wurde das Posthorn zur Abgabe von Unterscheidungssignalen verwendet. Nach 1867 war die Schnur, mit der sie der Kutscher an seinen Nacken oder über seine Schulter trug, vorschriftsmäßig die Nationalfarben.