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Ungarns Geologischen Schätze

Serie
GBP £0.55
Sonderblock
GBP £1.28
Ersttagbriefe
GBP £1.14
Ersttagbriefe
GBP £1.86
Über Ungarns Geologischen Schätze

Die Magyar Posta emittiert im Themenbereich „Geologische Schätze” einen Sonderblock und eine aus zwei Briefmarken bestehende Serie. Auf dem Briefmarkenblock sind urzeitliche Sumpfzypressen aus dem späten Miozän aus Bükkábrány zu sehen. Die Serienmarken zeigen ein zu den Lorbeergewächsen gehörende Fossil aus Ipolytarnóc bzw. früholigozäne Pflanzen aus Óbuda, im Mittelpunkt mit dem Raskya vetusta Fund, welcher der Paläobotanikerin Dr. Klára Rásky (1908-71), einer ausgezeichneten Persönlichkeit der ungarischen Paläobotanik, ein Denkmal setzt. Indem der Designer Kálmán Székely die Funde in ihrer vermuteten ursprünglichen Umgebung darstellt, verleiht er den grafischen Kompositionen eine besondere Interessantheit. Von dem Block wurden 80.000, von der Serie 200.000 Exemplare in der Banknotendruckerei Pénzjegynyomda hergestellt. Erhältlich ab dem 8. Juni, je nach Vorrat in den Ersttagspostämtern sowie in der Filaposta bzw. auch auf Bestellung im Webshop der Magyar Posta.

Die Überreste des urzeitlichen Sumpfzypressenwaldes wurden im Juli 2007 in einer Tiefe von 60 Metern in einer Lignitgrube bei Bükkábrány im Komitat Borsod-Abaúj-Zemplén gefunden. Man nimmt an, dass die Sumpfzypressen im späten Miozän, vor rund 7-8 Millionen Jahren hier, an der nördlichen Uferzone des Pannonischen Sees, einen Wald bildeten. Ihre Höhe erreichte an die 30-40 Meter. Ihren Untergang verursachte wahrscheinlich ein plötzlicher Sandsturm oder eine Schlammlawine, wodurch sie in einer Höhe von 6 Metern verschüttet und infolgedessen die unteren Stammteile konserviert wurden.

Das Naturschutzgebiet der Fossilien von Ipolytarnóc ist ein mit dem Europäischen Naturschutzdiplom ausgezeichneter, weltbekannter paläontologischer Fundort aus dem Miozän - ein vor 17 Millionen Jahren durch eine vulkanische Katastrophe begrabenes „urzeitliches Pompei”. Die wissenschaftlichen Untersuchungen begannen 1836 und seit 1944 ist es geschützt. Die wichtigsten Fossilien: mit Haifisch-Zähnen überstreuter Meerufersand, riesige, versteinerte Bäume eines subtropischen Waldes, Pflanzenabdrücke, Tierfährten, in vulkanischem Tuffstrom eingebackte Fossilien.

Tarder Ton aus dem frühen Oligozän gelangte im Gebiet von Óbuda beim Tonabbau, der für die Ziegelherstellung vorgesehen war, ans Tageslicht. Die Schichten enthielten zahlreiche, diverse, ca. 30 Millionen Jahre alte Überreste von Urpflanzen, die für subtropische Regionen typisch sind - ein Beweis für die einstige reiche Vielfalt der Pflanzenwelt in diesem Gebiet.

Der Sonderumschlag setzt dem Paläobotaniker Gyula Kováts (1815-73) ein Denkmal, der mit seinen Sammlungen und seiner deskriptiven und systematisierenden Arbeit das Fundament für die ungarische paläobotanische Forschung schuf. Seine Publikationen „Fossile Flora von Erdőbénye” und „Fossile Flora von Tállya” erschienen 1856 und bedeuten die Geburt der ungarischen Paläobotanik.

Die Grafik der Briefmarkenserie und des Blocks wurde mit Aquarelltechnik erstellt. Sie formuliert den Themenkreis der geologischen Schätze individuell, wobei Fiktion und Realität vermischt werden. Bei einzelnen Blocks kommen in akzeptablem Maß Farbabweichungen in die Richtung der Grundfarbe Magenta vor.

Quellen: Manchester, S. R. & Hably, L. (1997): Revision of “Abelia” fruits from the Paleogene of Hungary, Czech Republic and England (Revision der „Abelia“ Früchte aus dem Paläogen von Ungarn der Tschechischen Republik und von England. Review of Palaeobotany and Palynology, 96: 231-240; (Inspektion der Paläobotanik und der Palynologie Prof. Dr. habil. Hably Lilla (2008): 100 éve született Rásky Klára (Földtani Közlöny, 138/3; (Vor 100 Jahren wurde Klára Rásky geboren, Geologisches Bulletin 138/3 ) Rásky Klára (1943): Őskori növények Óbudán (Pflanzen aus der Urzeit in Óbuda), A Természet 1943. 11. szám (die Natur 1943, Nummer 11.); nevezetesfak.hu; osmaradvanyok.hu; hu.wikipedia.org