Die Magyar Posta begeht den 100. Jahrestag der Geburt des mit dem Kossuth-Preis ausgezeichneten Opernsängers, Hochschullehrers und verdienten und hervorragenden Künstlers, József Simándy mit der Ausgabe einer Sonderbriefmarke. Er gehört zu den bekanntesten Tenoren Ungarns. Seine Stimme und Gestalt verschmolz im Bewusstsein mehrerer ungarischer Generationen untrennbar mit der Titelrolle der Oper „Bánk bán” von Ferenc Erkel. So zeigt das Briefmarkenmotiv denn auch sein Portrait in dieser Rolle, mit der Ungarischen Staatsoper im Hintergrund. Die Briefmarke mit einem Nennwert von 150 HUF wurde anhand der Entwürfe der Grafikkünstlerin Ágnes Berta mit einer Auflage von 200.000 Exemplaren von der Banknotendruckerei Pénzjegynyomda Zrt. hergestellt. Die Neuheit ist erhältlich ab dem 4. März, abhängig vom Vorrat, in den Ersttagspostämtern sowie in der Filaposta bzw. auch auf Bestellung im Webshop der Magyar Posta.
József Simándy wurde am 18. September 1916 in Kistarcsa geboren. Nach vier Jahren Grundschule und vier Jahren Bürgerschule lernte er bei dem Unternehmen Szürketaxi Kraftfahrzeugmechaniker und arbeitete dort bis zum Herbst 1939. In der Privatschule von Emília Posszert und später, von 1943 bis 1945 auf dem Konservatorium, lernte er Gesang. In den Kriegsjahren war er Mitglied des Opernchors. Als Solotenor stellte er sich der Öffentlichkeit im Nationaltheater Szeged in Bizets Oper Carmen in der Rolle des Don José vor.
1990 wurde er Ehrenmitglied der Ungarischen Staatsoper, doch bereits 1947 hatte er dort als Solosänger gastiert. Von 1956 bis 1960 trat er auch in der Münchener Staatsoper auf. Von 1978 bis 1986 lehrte er am Konservatorium. Sein Auftreten, sein Habitus, seine volle Stimme und innere Kraft machten ihn besonders für Heldentenor-Rollen geeignet. Er hatte zahlreiche Schallplattenaufnahmen, trat mit großem Erfolg in den großen Opernhäusern und Konzertsälen Europas auf und war auch in Ungarn der Liebling des Publikums. Seinen Namen und sein Andenken bewahren und pflegen seine Verehrer im ganzen Land. Interessant ist, dass, obwohl der renommierte Künstler seinen Nachnamen ursprünglich mit -i am Ende schrieb, seine Fans und auch Fachkreise ihn als Zeichen ihrer Hochachtung mit einem adeligen -y schreiben. Quelle: hegyvidekujsag.eu; mediaklikk.hu